Bad Moos – was denkst du wenn du den Namen hörst? Ich habe gleich an weiches, grünes Moos gedacht, über das ich am liebsten streicheln möchte. Ein waldwürziger Geruch ist für einen Moment in meine Nase gekrochen. Und ich war sofort neugierig, diesen Fleck Erde kennenzulernen.
Nun waren wir mitten im tiefsten Winter dort und eine dichte weiße Schneedecke hat das Grün des Mooses bedeckt. Aber überall in unserem Hotel, dem „Bad Moos – Dolomites Spa Resort“, sind wir auf duftende Hölzer und Kräuter gestoßen. Kaminwärme hat uns empfangen und die große Freundlichkeit der Südtiroler. Gut eine Woche haben wir das ganze Wohlbehagen in uns aufgesogen und möchten dich jetzt ein bisschen daran teilhaben lassen.
Ankommen & Auftanken im Bad Moos Dolomites Spa Resort
Kennt ihr das? Ihr betretet einen Ort und fühlt euch direkt wohl? So ist es uns im „Bad Moos – Dolomites Spa Resort“ ergangen. Denn hier mischt sich Traditionsbewusstsein mit modernem Komfort. Historische Skier stehen in den Ecken und alte Schwarzweißfotos schmücken die Wände.
Zugleich sind die Zimmer und der Spa mit allen Finessen ausgestattet, die selbst verwöhnte Urlauber von einem 4 Sterne-Superior-Hotel erwarten. Und überall dem liegt der Duft von Zirben. Zum großen Vergnügen der Waldheldin, die auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Zirbenholz schwört: Verlangsamt es doch nachweislich den Herzschlag und lässt uns tief und fest schlafen.
Ausgeruht auf die Piste!
Nach einer wunderbar erholsamen Nacht sind wir am nächsten Morgen auf die Piste. Und die – das werdet ihr jetzt wahrscheinlich kaum glauben – ist direkt über das Hotel zu erreichen: Wenn ihr aus dem Skikeller die Treppe hoch geht, steht ihr schon auf der Piste. Die Talstation zur Rotwandbahn ist nur wenige Meter neben dem Hotel.
Das spart viel Zeit, wenn man nicht erst mit dem Skibus 30 Minuten ins Skigebiet und wieder zurück kurven muss. Und die Talabfahrt endet dann natürlich auch gleich wieder beim Hotel. Für mich der perfekte Urlauberservice und etwas, das ich so bisher nur im „Bad Moos – Dolomites Spa Resort“ erlebt habe.
Aus dem Keller in die Dolomiten
Als alter „Skihase“ bilde ich mir ein, die Qualität von Skipisten beurteilen zu können. Und die im Skigebiet 3 Zinnen Dolomites waren super. Bestens präpariert, sehr breit und trotz Hauptsaison nicht überfüllt.
Es gibt in der Region hauptsächlich Kabinenbahnen. Mögen wir eigentlich nicht so, weil man die Skier immer abziehen muss. Aber hier haben wir es gerne in Kauf genommen, denn wir wurden jedes Mal mit extra langen Abfahrten belohnt.
Die unmittelbar neben dem Hotel gelegene Rotwandbahn ist übrigens der ideale Ausgangspunkt für die „Giro delle Cime“ – eine Gipfeltour zum UNESCO Welterbe, die ihresgleichen sucht.
Packliste Skiurlaub: Gut ausgerüstet auf die Piste
Auf den Welterbe-Gipfeln
Die „Giro delle Cime“ ist ein 34 Kilometer langer Rundkurs, der über fünf Dolomiten-Gipfel führt. Eine Entdeckungsreise auf Skiern, mitten durch die spektakuläre Bergwelt der Sextner Dolomiten.
Seit 2009 zählen sie zum UNESCO-Weltnaturerbe. Und wenn ihr einmal hier wart, die einzigartige Bergwelt mit allen Sinnen erlebt habt, werdet ihr wissen, warum ihr diese Ehre zuteil wurde.
Wir sind die Tour gleich zweimal gefahren, mussten beim ersten Mal aber nach der Hälfte abbrechen, da wir mit Rekord-Minusgraden zu kämpfen hatten. Bei -18 Grad hilft auch die beste Skiausrüstung auf Dauer nicht mehr – dafür aber der sensationelle Spa im „Bad Moos – Domomites Spa Resort“.
Aufwärmen im Kurhotel
Als regelmäßiger Saunagänger gerate ich jetzt noch ins Schwärmen, wenn ich an den riesigen Spa Bereich denke: 2.500 qm Wohlfühlbereich mit Hallenbad, verschiedenen Saunen, Dampfbädern, Infrarotkabinen und vielen Quellen, aus denen das gesunde, örtliche Schwefelwasser sprudelt.
Wenn euch ein Zipperlein plagt, sind die Kuranwendungen mit Schwefelwasser perfekt. Es wirkt schmerzlindernd und hilft bei Gelenkentzündungen genauso wie Verdauungsproblemen und Hautleiden – ein natürliches Wundermittel eben.
Aufguss mit Saunawart Charly
Zum Abschluss noch mein persönliches Wellness-Highlight: Um 18 Uhr startet Charlys „Aromatanz“ in der St. Valentin Sauna – und das ist der verrückteste Aufguss, den ich je erlebt habe. Zu klassischer Film- und Chilloutmusik tanzt und wedelt Charly 50 Minuten (!) durch die Sauna. Zwischen den drei Aufgüssen mit den Duftrichtungen Orange, Eukalyptus und Lavendel gibt es kleine Pausen bei offener Tür und einem Becher Wasser.
Vor dem großen Finale heißt es dann: Alle raus in den Schnee und bei -10 Grad barfuß nur mit Handtuch zur St. Valentin Kapelle hoch. Wenn das nicht die Abwehrkräfte stärkt, weiß ich nicht, was sonst. Ein kleines bisschen verrückt, aber ein ganz großes Vergnügen, das wir gleich mehrmals mitgemacht haben.
Auf Wiedersehen im Sommer
Nicht nur Skifahren und Rodeln kannst du in Bad Moos ganz wunderbar. Direkt gegenüber vom Hotel starten die Wanderwege ins Fischleintal und nach Sexten. Beide Touren sind wir gelaufen und mit dem hoteleigenen Pferdeschlitten gefahren. Ein ganz besonderes Erlebnis und wir waren von der Schönheit der verschneiten Landschaft durchweg begeistert.
Das Bergpanorama der Dolomiten ist wirklich beeindruckend und bei der klaren Winterluft hatten wir einen fantastischen Fernblick. Besonders schön war das tanzende Licht auf dem Fischleinbach. Eis, Schnee und Wasser haben die Sonne reflektiert und so ist ein glitzerndes Lichtermeer entstanden.
Für uns stand nach einer Woche im Bad Moos Dolomites Spa Resort fest: Wir müssen wiederkommen. Am besten im Sommer, wenn das Moos grün ist und die Natur ein ganz anderes Gewand trägt.
Update März 2019
Gesagt, getan – Als wir nur ein Jahr später die Lobby des Bad Moos – Dolomites Spa Resort betreten und vom Knistern des Kaminfeuers und dem würzig, wohligen Zirbenduft empfangen werden, war klar, dass wir genau die richtige Entscheidung getroffen haben.
Und eins kann ich dir sagen: Das tolle Hotel und die einmalige Lage – in einem der schönsten Skigebiete der Dolomiten – haben uns diese Entscheidung auch nicht wirklich schwer gemacht. In diesem kleinen Update, möchte ich dir berichten, was unseren Aufenthalt in diesem Jahr sogar noch schöner gemacht hat.
Neues aus dem Skigebiet 3 Zinnen Dolomiten
Einer der Hauptgründe, warum wir unbedingt ein weiteres Mal ins Bad Moos wollten, ist der besondere Ski In – Ski Out Service. Eine Talstation, um direkt vor der eigenen Hoteltür ins Skigebiet starten zu können, ist einfach unbezahlbar.
Noch besser wird es, wenn dieses Skigebiet jedes Jahr attraktiver wird und neue, spannende Möglichkeiten für einen erlebnisreichen Skitag bietet. Insbesondere für nicht so versierte Skifahrer, wurden im Skigebiet 3 Zinnen Dolomites dieses Jahr neue Abfahrten und Möglichkeiten geschaffen, steile Stücke zu umfahren.
Ein alter zweier Sessellift auf dem Helm wurde durch einen modernen Sechser-Sessellift mit Sitzheizung und Wetterhauben ersetzt und zwei kleine „Family Funslopes“ auf dem Helm und an der Rotwand sorgen insbesondere bei den kleinen Skifahrern für Begeisterung.
Ein ganz besonderes Großprojekt ist aktuell noch in Planung. Die Skigebiete Val Comelico und Hochpustertal sollen über Lifte mit dem Skigebiet 3 Zinnen verbunden werden. Durch den Anschluss wächst das Skigebiet von aktuell 110 Pistenkilometer auf 160 Pistenkilometer.
Val Comelico macht uns durch seine breiten, flachen Pisten richtig Spaß. Dort braucht du kein Profi zu sein, um auch mal eine komplette Abfahrt Vollgas zu fahren. Wenn du die Hänge auf der anderen Seite für die Abfahrt wählst, findest du aber auch steile rote und schwarze Pisten vor.
Also ein kleines, aber dennoch abwechslungsreiches Skigebiet, das aktuell nur über die „Salto“ Skibusse erreicht werden kann. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, aber durch die Busfahrten und Wartezeit verlierst du oftmals über eine Stunde vom Skitag. Die Anbindung per Lift wäre wirklich eine Bereicherung.
Rentierfütterung an den Rotwandwiesen
Die Rentierfütterung an der Rotwand ist zwar nicht neu, aber im letzten Jahr haben wir es verpasst, rechtzeitig dabei zu sein. Jeden Montag und Donnerstag um 14 Uhr wird das einzige Rentierrudel Italiens gefüttert und wir durften fleißig mithelfen.
Die Fütterung findet direkt an der Bergstation der Rotwandbahn statt, wo du das Gehege der Rentiere auch ausserhalb der Fütterungszeiten einsehen kannst.
Für etwas frisches Moos und ein paar „Rentier-Bonbons“ vergessen die putzigen Fellnasen für einen kurzen Moment ihre Scheu und lassen sich bereitwillig streicheln. Dafür nehme ich auch gerne ein wenig Rentiersabber an den Händen in Kauf. Eine willkommene Pause am Nachmittag, bevor es auf die letzten Pistenkilometer geht.
Winterwanderung zur Signaue
Wenn du unsere Winterartikel regelmäßig liest, dann weißt du, dass wir immer einen skifreien Tag einlegen und zu einer Winterwanderung aufbrechen. So haben die Muskeln etwas Zeit zu regenerieren und wir können die Region auch außerhalb der Pisten etwas besser kennenlernen.
Also stapfen wir durch den kniehohen Neuschnee zur Signaue. Bei strahlendem Sonnenschein folgen wir dem Wanderweg 1 (ist nicht in der „Winter Non Ski“ Karte eingezeichnet), der direkt an der Bushaltestelle hinter dem Family Resort Rainer beginnt und bis zur Signaue führt. Vor uns hat sich bislang offenbar nur ein Pferdeschlitten durch den frischen Schnee getraut. Die Wanderung ist aber nicht nur schön, sondern auch durchaus anstrengend.
Die Pause in der Mittagssonne bei Kaffee und Cappuccino in der Henn-Stoll Hütte fällt also etwas länger aus. Zurück kommst du über den gleichen Weg oder alternativ mit dem Bus (Fahrzeiten vorher checken!).
Neuer Außenpool und Klangschalenaufguss
Zwei ganz besondere Neuheiten hat aber das Bad Moos selbst zu bieten. Den ganzen Sommer über haben wir begeistert den Bau des neuen Außenpools auf Instagram verfolgt und konnten es kaum abwarten endlich darin zu plantschen.
Bei 35 Grad Wassertemperatur schauen wir nun aus dem dampfenden Pool der Sonne zu, wie sie langsam hinter den Gipfeln der Sextner Dolomiten verschwindet. Die letzten Skifahrer wedeln in der Abendsonne die Pisten an der Rotwand hinab und unter der Wasseroberfläche sorgen Massagedüsen dafür, dass unsere Beine morgen wieder fit sind für den nächsten Skitag – herrlich.
Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es auch schon Zeit für den neuen Klangschalenaufguss mit Sauna-Zeremonienmeister Charly. Im Gegensatz zum oben beschriebenen Aromatanz (der in diesem Jahr in einer wilden Schneeballschlacht endete), geht es beim Klangschalenaufguss sehr ruhig und entspannt zu. Nach dem eigentlichen Saunagang verteilen sich alle Teilnehmer auf den Liegen im Ruheraum. Aus dem Lautsprecher kommt ein meditatives Brummen, das mich an Gebetszeremonien in buddhistischen Tempeln erinnert.
Zwischendurch durchdringt der Schall der Klangschalen den Raum. Als wäre das nicht schon entspannend genug, geht Charly zum Abschluss der Zeremonie durch die Reihen und bringt die große Klangschale über jedem Teilnehmer zum klingen, so dass sich die Schwingungen direkt auf den Körper übertragen. Neben dem Aromatanz ein weiteres Highlight, dass du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest.
Auf Wiedersehen in Bad Moos! Spätestens wenn die oben beschriebene Erweiterung des Skigebiets umgesetzt wurde, werden wir wiederkommen. Aber auch im Sommer wäre das Bad Moos mit den zahlreichen Möglichkeiten für Aktivurlauber ein perfektes Reiseziel. Also wer weiß, vielleicht kannst du hier schon sehr bald wieder über dieses herausragende Hotel in den Sextner Dolomiten lesen.
Transparenz ist mir wichtig: Dieser Bericht wurde vom Bad Moos Dolomites Spa Resort mit einem vergünstigten Aufenthalt unterstützt. Ebenso hat mir das Skigebiet 3 Zinnen Dolomites einen Skipass für die Recherche im Skigebiet zur Verfügung gestellt. Wie bei allen meinen Artikeln kannst du dir aber sicher sein, dass du hier nur meine ehrliche Meinung findest und ich nur die Dinge empfehle, die mich wirklich überzeugt haben.
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“tanzt und wedelt Charly 50 Minuten (!) durch die Sauna”
Wie schafft man nur in einer Sauna beim Aufguss zu Tanzen?
Gute Frage! 🙂 Alleine 50 Minuten in der Sauna zu sitzen ist schon sehr anstrengend. Und er macht jeden Tag sogar zwei von diesen Aufgüssen. Fitter Typ auf jeden Fall!