Wenn du schon länger hier dabei bist, dann kennst du vielleicht meine Internet im Wohnmobil Serie aus dem letzten Jahr. Was wir damals mit dem RUT950 „falsch“ gemacht haben, was wir im vergangenen Jahr gelernt haben und warum wir jetzt mit dem Netgear Nighthawk M5 eine Lösung haben, die auch für die nächsten Jahre Bestand hat, das erkläre ich dir in diesem Beitrag.
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Damit der Beitrag nicht zu lang wird, teilen wir das Thema “Internet im Wohnmobil 2022” – wie beim letzten Mal – wieder in mehrere Themen auf. Es folgen also noch Konfiguration, Speedtests, Einbau usw. hier auf dem Blog. Wenn du das nicht verpassen willst, dann trage dich am besten gleich für unseren Newsletter ein, damit du über neue Beiträge informiert wirst (und automatisch an unseren Gewinnspielen teilnimmst).
Der Netgear Nighthawk ist vermutlich der schnellste mobile Router, der aktuell auf dem Markt zu kaufen ist. Aber genau so wahrscheinlich auch der teuerste. Am Ende des Artikels verrate ich dir noch eine Alternative, die ähnlich schnell ist, aber nicht ganz so teuer.
Was wir beim ersten Internet im Wohnmobil falsch gemacht haben
Da ich unterwegs zuverlässiges und schnelles Internet im Wohnmobil für meine Arbeit brauche, waren mir bei der Auswahl des ersten Routers zwei Dinge wichtig: Die alternative Simkarte und das WLAN Offloading. Was habe ich davon im Laufe des vergangenen Jahres genutzt? Nichts! Im Router verwenden wir eine Vodafone Karte mit einem unlimited Daten Tarif. Daran ändert sich übrigens auch mit dem Netgear jetzt nichts.
Es gab im vergangenen Jahr zweimal die Situation, dass wir die Vodafone-Karte nicht nutzen konnten. Beim ersten Mal gab es aber von gar keinem Anbieter ein Netz (Grüße an die Ostseequelle in Niendorf) und das andere Mal waren wir zwei Wochenenden hintereinander in Holland und haben EM Spiele gestreamt.
Im Ausland ist das Datenvolumen der Vodafone-Karte nicht unlimitiert und deswegen war dann irgendwann Schicht im Schacht. In beiden Fällen haben wir uns aber weder die Mühe gemacht, die Karte im Router zu tauschen, noch den Router ins Stellplatz WLAN zu hängen.
Letzteres ist in den meisten Fällen nämlich auch gar nicht möglich, da das sogenannte WLAN- oder Daten-Offloading nur funktioniert, wenn der Anbieter des WLANS kein sogenanntes Captive Portal vorgeschaltet hat. Also eine Webseite, auf der man sich in irgendeiner Form anmelden oder etwas bestätigen muss, um das WLAN nutzen zu können. Das ist aber bei den meisten freien WLAN-Netzen der Fall.
Ein weiteres Problem war, das ich von Mobilfunk überhaupt keine Ahnung hatte, weil ich mich mit diesem Thema vorher nie beschäftigen musste. Ich bin davon ausgegangen LTE Router ist LTE Router und den Up- und Download könnte ich eventuell durch eine externe Antenne verbessern. Von Dingen wie Frequenzbändern und Carrier Aggregation hatte ich noch nie gehört.
Auch war mir nicht klar, was es mit den verschiedenen LTE Kategorien zu tun hat. Also was Cat. 4, Cat 6 etc. bedeutet und das da im Grunde die Geschwindigkeit her kommt. Der RUT950 ist nämlich nur ein Cat. 4 Router, der Netgear Nighthawk ein Cat. 20 Router. Aber da gehen wir gleich noch mal genauer drauf ein. Jetzt zeige ich euch erst mal den Nighthawk M5 im Detail.
Lieferumfang und Überblick Netgear Nighthawk M5
So, dann schauen wir uns die kleine Rakete mal an.
- Lieferumfang: Akku 5000 mAh, Netzteil, USB/USB-C Kabel
- Der Router: Powertaste, Touchscreen, Gigabit Lan, USB-C, 2 TS9 Antennenanschlüsse
- Akku: Kann entfernt und ausgetauscht werden. Hält etwa 8 Stunden.
- Ohne Akku einfach über USB-C Kabel betreiben
- NanoSim
- ProTipp: Die Passwörter auf der Innenseite am besten fotografieren, bevor der Akku eingelegt wird
Technische Spezifikationen Netgear Nighthawk M5
Dann kommen wir mal zu den technischen Daten.
- 5G, LTE Cat.20
- 4×4 MIMO Multiple Input Multiple Output
- 256QAM (Quadraturamplitudenmodulation)
- Alle aktuell in Europa wichtigen Frequenzbänder
- WiFi 6. Das WLAN schafft 1.2 Gigabit pro Sekunde bei 5GHz und 600 Megabit pro Sekunde bei 2,4GHz
Bevor wir uns jetzt anschauen, warum der Netgear Nighthawk so viel besser bzw. schneller ist, als andere Router, kommen wir ganz kurz zu unserem 10K Abonennten Gewinnspiel.
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Warum sorgt der Netgear Nighthawk für schnelleres Internet im Wohnmobil?
Um jetzt noch mal auf die LTE Kategorien vom Anfang des Videos zurückzukommen. Wir haben hier den RUT950 mit Cat 4 und hier den Netgear Nighthawk mit Cat 20. Wenn wir das mal gegenüberstellen, dann sehen wir, dass wir in CAT4 einen maximalen Download von 150 Megabit/s und einen maximalen Upload von 50 Megabits/s haben. Wir können nur einen Frequenzblock nutzen, nur 2×2 MIMO und 64QAM down und 16QAM up.
In CAT20 haben wir einen maximalen Download von 2 Gigabit/s und maximalen Upload von 316 Megabit/s. Wir können bis zu sieben Frequenzblöcke, 8×8 MIMO und 256QAM. Ohne da jetzt zu sehr in die technische Tiefe zu gehen – was ich auch gar nicht könnte – versuche ich es mal vereinfacht zu erklären. Falls ein Mobilfunk-Experte mitliest und da technisch gerne etwas ausführlicher was zu sagen möchte, darf er das gerne in den Kommentaren tun.
Also, der am einfachsten nachvollziehbare Geschwindigkeitsgewinn ist vermutlich die Carrier Aggregation. Beim Netgear Nighthawk können wir sieben, statt nur einem Frequenzblock nutzen, über die die Daten zu unserem Router gelangen. Ich habe dazu irgendwo im Internet ein ganz schönes Bild gefunden: Wenn man sich vorstellt, meine angeforderten Daten (z.B. ein Netflix Film) wären ein frisch gezapftes Bier. Dann wäre mein Glas wesentlich schneller voll, wenn es aus sieben Hähnen gleichzeitig gefüllt würde und nicht nur aus einem.
Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass man sich den einen Zapfhahn mit allen anderen CAT 4 Geräten (die aktuell noch sehr viel verwendet werden) teilen muss, dann kann man sich vorstellen, dass man zu Stoßzeiten sein Bier nur noch tröpfenweise ins Glas bekommt.
Muss es der Netgear Nighthawk M5 sein?
So, dann kommen wir mal zum einzigen Manko von diesem Raketen Router: Und das ist der Preis. Aktuell kostet der Netgear Nighthawk M5 bei Amazon 799 Euro. Ist er das Wert? Schwer zu sagen. Wenn man sich die Ausstattung so ansieht und die Geschwindigkeiten halten, was sie in der Theorie versprechen, dann würde ich zu ja tendieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei dieser Bewertung ist, dass der Router bereits 5G beherrscht und dein Internet im Wohnmobil damit für die nächsten Jahre gerüstet ist. Man muss also nicht in zwei Jahren wieder einen neuen Router kaufen, weil dann 5G endlich der neue Standard ist und flächendeckend verfügbar ist. Laut Bundesnetzagentur waren im Oktober 2021 erst 53% der Fläche von mindestens einem Anbieter mit 5G abgedeckt.
Falls ihr kein 5G braucht, oder wollt, zum Beispiel weil ihr auch gar keinen 5G Mobilfunkvertrag habt, dann schaut euch auf jeden Fall mal den M1 oder M2 von Netgear an. Der M2 ist ebenfalls ein Cat20 Router und kommt bis auf 5G und WiFi 6 mit ähnlichen Features wie der M5 daher, kostet aber nur knapp die Hälfte. Der M1 ist dann noch mal etwa 100 Euro günstiger, ist aber auch „nur“ ein Cat16 Router.
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Mehr Informationen
Hi, Danke für den ausführlichen Tipp zum Router. Wir waren grade auf der CMT und haben uns ein bisschen umgeschaut und uns wurde gesagt, dass (z.B. von Kathrin und auch von Camper.net) die Antenne des Routers auf dem Dach des Campers befestigt werden muss. D.h. es muss ein Loch ins Dach gebohrt und dann die Leitungen durchgezogen werden. Das ist bei unserem Kastenwagen mit Hubdach ein Problem, zum anderen kostet der Einbau natürlich zusätzlich. Deshalb meine blöde Frage: Wie wird der Nightgear befestigt? Wo ist die Antenne? Wie funktioniert das dann? Herzlichen Dank und viele Grüße
Ute
Hallo Ute!
Der M5 hat 4 sehr gute interne Antennen. Ich habe damals auch eine externe 5G Antenne gekauft (dazu gibts auch ein Video auf dem Kanal), aber in der Praxis haben wir sie noch nie benutzt. Entweder war der Empfang mit dem Netgear so gut, dass wir sie nicht brauchten, oder, wenn der Netgear keinen Empfang hatte, hat das auch die Antenne nicht geändert. Also von daher… würde ich es an eurer Stelle einfach erst mal ohne Antenne probieren. Nachrüsten kann man die ja im Zweifel immer noch.
Viele Grüße,
Udo
Hallo Ihr Zwei,
ich habe einen Netgear M2 und mich würde interessieren wie Ihr Euren Netgear im Womo betreibt?
Lasst Ihr den Akku immer drin und steckt das USB-Kabel trotzdem dauerhaft ein?
Oder ist es besser den Akku zu entfernen und nur bei Bedarf einzulegen?
Am liebsten würde ich den Akku einfach drin lassen.
Über eine Antwort von Euch würde ich mich freuen.
Macht weiter so.
Gruß
Matthias
Moin Matthias!
Ich hab den M5 mit Akku und angeschlossenem USB-Kabel dauerhaft im WoMo. So ist der Akku immer voll, wenn ich den M5 doch mal mitnehmen möchte. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann ist die offizielle Empfehlung von Netgear allerdings, den Akku herauszunehmen, wenn der Router im Dauerbetrieb ist.
Viele Grüße,
Udo